My Story

2004

Fahre ich 24 Stunden Mountainbikerennen und werde in der größten 24h Rennserie Europas Vizeeuropameisterin nach gefahrener Kilometerleistung. In weiteren Rennen schlage ich WM-Kader Athletinnen.

2005

Erkranke ich schwer an Asthma. Mehrere erfolglose Aufenthalte in Lungen-fachkliniken und Reha-Einrichtungen. Ich benötige zeitweise ein Sauerstoffgrät und kann keine Treppen mehr steigen. Multiple Allergien mit Atemnot. Meine Lungenfunktion liegt ständig bei 60 % mit häufigen Ausrutschern nach unten (s. Peak-Flow-Meter Aufzeichnung). 

Ärztlich teilt man mir mit, ich könne nie wieder Leistungssport machen. 

Mit Radfahren therapiere ich mich selbst langsam wieder zurück ins Leben.

2010

Erstmals traue ich mich wieder an Hobbyrennen teilzunehmen, die ich auf Anhieb gewinne und ich fange an das Training wieder zu strukturieren. Ich lerne mit meinem Rest-Asthma umzugehen, das mich bis heute begleitet.

 

2011

Überraschend und völlig unerwartet werde ich, ohne jegliche Straßenrennerfahrung, schnellste Frau auf der 100 km Distanz der Vattenfall Cyclassics (20 000 Starter).

 

Nach  2:32 h überquere ich die Ziellinie mit Ex-Radprofi Marcel Wüst in einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 41 km/h. Ich bin zurück im Leistungssport.

 

Beim int. P-Weg Marathon werde ich Dritte auf der Ultradistanz. 

 

2012

Deutscher Meister im 24h Cyclocross Achter/ Team PIRATE. Ich hatte nie erwartet überhaupt noch einmal einen Titel einzufahren.

 

Beim int. P-Weg Marathon fahre ich jetzt einen ungefährdeten Start-Ziel Sieg auf der Ultra-Distanz (95 km) ein.

 

 

Nominierung für das "Race of Champions" der besten und erfolgreichsten Amateuer Strassenradsportlerinnen Deutschlands.

2013

Mein wohl erfolgreichstes Radsportjahr, aber auch ein weiteres schweres Schicksalsjahr.

 

Ich erfülle mir nach meiner Lungenerkrankung den lang gehegten Wunsch noch einmal ein Mountainbike Etappenrennen in den Alpen zu fahren und starte bei den Bike Four Peaks. 1000 Teilnehmer, 4 Etappen, vier 2000`er, 300 km und 9000 hm. Ich finishe auf dem 20. Platz direkt hinter den Profi Damen. Die Rennleitung gratuliert mir persönlich zu dieser herausragenden Amateurleistung.

Im gleichen Jahr werde ich zweitschnellste Fahrerin der MTB Indoor DM und 24 h DM. Beim Heavy24 Chemnitz erhalte ich meinen Preis für den 2. Platz in der Kategorie Einzelstarterin im Krankenhaus statt auf der Siegerehrung. Fahrzeit: 23:17h, 46 Runden und insgesamt 368 km. Ich hätte das Rennen sicher gewonnen, wäre ich nicht eine Stunde vor Rennende schwer gestürzt. An den Folgen leide ich bis heute. Die Schlüsselbein O.P. läuft schief, das Implantat ist infektiös und versagt. Es entwickelt sich eine chronische Osteitis. Kompletter Bewegungsverlust des linken Arms und der Schulter, Nervenschäden und Chemotherapie.

2014

Ich kann meinen linken Arm kaum belasten, trotzdem nehme ich an dieser besonderen Charity Tour meines Freundes Andreas Beseler (www.rad-statt-rollstuhl.de) teil, um anderen Menschen Mut, Hoffnung und Beispiel zu geben, sich trotz einer schweren Krankheit nicht aufzugeben, sondern zu kämpfen. Insgesamt können wir mit dieser Aktion 55 000 Euro für die Nathalie Todenhöfer Stiftung für MS-Kranke sammeln. Die Tour wird öffentlich von den Medien (ZDF, Zeitung und Gropperfilm) begleitet und stößt auf unglaubliche Resonanz. Für mich ist sie ein unvergessliches Erlebnis, auch wenn ich an meine Grenzen stoße. 14 Tage, 12 Etapppen, 1745 km und 22 400 hm.

 

Siehe auch: Mein Tourtagebuch 2014

 

Im Herbst zeigt die ARD die Gropperfilm Dokumentation "Über den Berg - mit dem Rennrad zu neuem Lebensmut" im TV. Ich bin in einer der Hauptrollen zu sehen. 1,2 Mio Zuschauer.

Kurz nach der Tour starte ich beim 14 h Mountainbike Nachtrennen in Radevormwald (Night on Bike) und gewinne es mit deutlichem Vorsprung in der Einzelwertung gegen Jana Kalbertodt (2 x Deutsche Meisterin 24 h und Bronze bei der 24 h WM)

 

Bei der 24 h WM werden Stefan und ich Vizemeister im 2`er Mixed Team. Am Sieg schrammen wir nur wegen wetterbedingten Streckenänderungen vorbei.

 

Erste Auszeichnung mit dem Runterra Phoenix Award für meine Vorbildfunktion im Sport niemals aufzugeben (wie der Phoenix aus der Asche).

2015

Via Crowdfunding in Höhe von 22 000 Euro erscheint der Kinofilm „Die Tour fürs Leben“ von Christian Gropper. Ein Film, der die ganze Geschichte über Rad statt Rollstuhl und Besi & Friends erzählt. Auch hier bin ich in einer Hauptrolle zu sehen.

 

Erneute Auszeichnung mit dem Runterra Phoenix Award.

 

2016

Zweite Besi & Friends Charity Tour von Frankfurt/ Main nach St. Tropez: 1709 km in 12 Etappen mit 27 700 hm. Spendensumme 60 000 Euro.

2017

Mein Arzt sagt, ich kann keine 500 m mehr mit meinem linken Arm schwimmen. Ich stehe auf  und sage: „Ich gehe jetzt da raus und mache einen Ironman 70.3". Das war im Jahr 2014. Ende 2016 wirft mich ein zweiter Schlüsselbeinbruch zurück. Ich befinde mich gerade am Beginn meiner Vorbereitungen für den Ironman 70.3 Rügen. Alles steht auf der Kippe. Wird es heilen? Wird der Knocheninfekt zurückkehren? Er kehrt nicht zurück.

 

Ich hatte immer das Ziel in meiner 2. Heimat Ibiza nur einmal den Mitteldistanztriathlon zu finishen und nur in diesem Jahr fällt er exakt auf meinen Geburtstag. Als Generalprobe dient der Ironman 70.3 Rügen, den ich in 5:48h absolviere.

Ibiza hingegen wird von einem schweren Sturz 6 Wochen vor dem Start überschattet. Schwere Schulter-prellung rechts, knapp am 3. Schlüsselbeinbruch sowie an einem Bruch der Kniescheibe vorbei. Bis zum Starttag kann ich weder Laufen noch Radfahren. Mein Schaltwerk vom Rad reißt ab und ich muss ein Leihbike nehmen. Kann ich unter diesen Bedingungen finishen? Ich tue es und bin überglücklich. Es sind diese Rennen, die dich mental wachsen lassen. Ich habe viele Jahre dafür gekämpft und wollte nicht so kurz vor dem Ziel aufgeben. Es wird mein bisher emotionalstes und härtestes Rennen überhaupt. Mein schönster Geburtstag.

 

Im Rahmen der X-Terra Germany Tour werde ich Dritte der deutschen Alterklassen-meisterschaft im Crosstriathlon und erhalte die Bronzemedaille. In der X-Terra Germany Tour werde ich Gesamtzweite meiner AK.

2018

3 Mitteldistanzen (Ibiza, Berlin, IM 70.3 Rügen)

Ich erfülle mir den Traum der Ibiza Blue Challenge bei dem dieses unglaubliche Foto entsteht:

Mein Sprung in die Freiheit. Erstmals schwimme ich 2,5 km Open Water durch die „Puerta del Cielo“ (das Tor zum Himmel). Meine bisher längste Schwimmdistanz.

2019

Es entsteht die Besi & Friends Stiftung. Hilfe für Menschen mit Bewegungs-einschränkungen nach schweren Erkrankungen mit dem Ziel: Erhalt der Mobilität. 2014 waren wir mit Menschen verschiedenster Erkrankungen und Einschränkungen nach Barcelona gefahren. Wir wollten die Vielfalt gesundheitlicher Einschränkungen repräsentieren und anderen Mut machen nicht aufzugeben. Mit der Stiftung können wir diesen Gedanken besonders zum Ausdruck bringen und aktiv Hilfe anbieten. 

 

Erstmals schwimme ich ohne Neo 3,8 km - volle Ironmandistanz - in 1:11h und hätte mich mit dieser Schwimmzeit unter den Top 10 meiner Age Group beim Ironman Hamburg 2018 platziert. 

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© Monika Reker