Rennberichte

How I tri

Ich mache Triathlon mit einem chronischen Knocheninfekt im linken Schlüsselbein. Welche besonderen Herausforderungen ich dadurch  im Wettkampf und im Training zu meistern habe, könnt Ihr hier nachlesen: 

Schwimmen

Ich kann nur Brust- und Kraulschwimmen. Kein Schmetterling, kein Delfin und auch kein Rückenschwimmen. Mein linkes Schultergelenk lässt keine 360 C Rotation mehr zu. Beim Kraulschwimmen behindert der linke Arm die Gleitphase.

 

Klassische Schwimmtechnik kann natürlich nur im Rahmen dieser Bewegungseinschränkung trainiert werden. Der linke Arm ist schwächer als der Rechte, der ständig das Defizit des Linken ausgleichen muss. 

 

Atmen kann ich nur zur rechten Seite, da ich links nicht die Kraft habe den Kopf aus dem Wasser zu heben.

 

Ein Neoprenanzug mit viel Auftrieb kann die schlechte  Wasserlage deutlich korrigieren, deshalb ist  Neoprenverbot für mich ein grosser Nachteil.

 

 

 

 

Wechselzone

Wasserausstiege über hohe Kanten, Seile oder Treppen sind nur einarmig zu bewältigen und ich bekomme schwer die Arme aus dem Neo, wie hier auf den Bildern vom Ibizatriathlon zu sehen:

 

Radfahren

Langes Bremsen in Abfahrten mit Felgenbremse sowie  schweres Gelände führt zur Überlastung des linken Arms. Deshalb fahre ich auch keine Mountainbikerennen mehr. Mit dem linken Arm kann ich bergauf das linke Bein nicht durch Zug am Lenker unterstützen. Ich kann nur aus der Hüfte heraus treten. Auf dem Triathlonrad wird gleichmäßig motorisch getreten. Die Unter-stützung der Arme ist häufig nicht nötig. Aus diesem Grund bin ich auch zum Triathlon gewechselt! 

 

Die Aeropostion wurde speziell auf mein Handicap eingestellt. Meine Aerolaufräder sind max. 6 cm hoch. Seitenwind kann ich schlecht parieren. Scheibenräder kann ich nicht fahren.

 

 

Laufen

Weil mein Schultergelenk nicht mehr frei beweglich ist, pendelt mein linker Arm zur Körpermitte. Eine ständige Körperrotation nach rechts ist die Folge und die Bewegungsenergie geht bei dieser Fehlbewegung nicht nach vorn, sondern zur Seite weg und behindert mich schneller zu laufen.  Ich muss meinen linken Arm also ständig aktiv kontrollieren und korrigieren. Je länger die Renndistanz desto schwieriger. Oft habe ich zu diesem Zeitpunkt schon 1,9 km Schwimmen und 90 km Radfahren hinter mir.

 

Athletik

Ohne Ahletik kein Triathlon trifft ganz besonders auf mich zu, jedoch kann ich die linke Schulter nicht mehr als max. 3 kg belasten. Zug-, Druck- sowie Athletik-übungen über Kopf sind stark eingeschränkt. Auf der linken Schulter kann ich nicht liegen  und  ich kann mich mit dem linken Arm nur bedingt aufstützen.

Und zur abschließenden Frage: Why I Tri:

Triathlon ermöglicht mir eine bessere Lebensqualität und Schmerzreduktion. Durch ihn konnte ich meine Armfunktion überhaupt erst wieder auf ein so hohes Niveau bringen.

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© Monika Reker